(ots) - Reiner Pfeiffer, der ehemalige Medienreferent des
schleswig-holsteinischen CDU-Ministerpräsidenten Uwe Barschel, ist am
12. August des vergangenen Jahres keines natürlichen Todes gestorben.
Wie das Hamburger Magazin stern in seiner aktuellen Ausgabe
berichtet, war Pfeiffer, Auslöser der sogenannten Barschel-Affäre,
morgens in seiner Wohnung in Hambergen bei Bremen leblos aufgefunden
worden. Der schwer kranke 76-Jährige war offenbar gestürzt und dabei
so unglücklich zwischen das Gestänge seines Krankenbetts geraten,
dass er sich selbst erwürgte.
Pfeiffer hatte 1987 anonym Barschels damaligen SPD-Herausforderer
Björn Engholm wegen Steuerhinterziehung angezeigt und ihm eine
angebliche HIV-Infektion angedichtet. Uwe Barschel hatte später auf
einer Pressekonferenz sein Ehrenwort gegeben, nichts von den
Machenschaften seines Medienberaters gewusst zu haben. Am 11. Oktober
1987 war der inzwischen zurückgetretene Ministerpräsident dann im
Genfer Hotel "Beau Rivage" tot in einer Badewanne gefunden worden. Ob
es ein Suizid war oder ein Mord, ist bis heute nicht eindeutig
geklärt.
Sieben Jahre nach Barschels mysteriösem Tod, dem die ARD am 6.
Februar einen Themenabend widmet, wurde von der Lübecker
Staatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren eröffnet, das 1998 auf
Geheiß des Kieler Generalstaatsanwalts wieder eingestellt werden
musste. Der damalige Leitende Oberstaatsanwalt Heinrich Wille ist
davon überzeugt, dass Uwe Barschel ermordet wurde und seine
Ermittlungen aus politischen Gründen behindert worden seien. "Die CIA
weiß, wer Barschel umgebracht hat", wird Wille im stern zitiert.
Sowohl der damalige Bundeskanzler Helmut Kohl als auch Außenminister
Genscher seien in der Lage gewesen, "Staatskriminalität zu begehen".
Diese Vorabmeldung ist nur mit der Quellenangabe stern zur
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