(ots) - Acht Jahre ist die große Finanzkrise her. Lang
genug eigentlich, dass man sich nicht mehr richtig an sie erinnern
kann. Doch nun kriselt es ausgerechnet bei der Deutschen Bank, die
sich damals rühmte, nicht auf Staatshilfen angewiesen zu sein. Steht
eine neue Krise der Finanzmärkte bevor? Freilich sind viele Probleme
von Deutschlands größtem Kreditinstitut hausgemacht. Auch könnten die
schlechten Ratings, die die Bank in letzter Zeit bekommen hat, und
die gestiegenen Preise für Kreditausfallversicherungen auf
Schuldtitel eine natürliche Folge der Bankenregulierung sein. Denn
nun müssen zuerst die Gläubiger einspringen, wenn ein Institut ins
Wanken gerät. So sind auch andere Großbanken Europas von den
gestiegenen Preisen betroffen. Zudem steht Deutschlands Wirtschaft
eigentlich ganz robust da. Eigentlich. Denn in den letzten Wochen und
Monaten schwankten die Finanzmärkte gerade auch in Deutschland
gewaltig. Der Deutsche Aktienindex DAX hat im Vergleich zum
vergangenen Frühsommer ein Viertel seines Wertes verloren. Das
billige Geld der Europäischen Zentralbank, das lieber nach Frankfurt
als nach Athen floss, scheint sich wieder in Luft aufgelöst zu haben.
Da kann man nur hoffen, dass sich die dunklen Vorahnungen bezüglich
der Deutschen Bank als unbegründet erweisen und Europas Wirtschaft
doch so stabil ist wie offiziell behauptet. Unter der »Lösung« der
vergangenen Finanzkrise leiden die Menschen nämlich noch immer.
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