(ots) - Offenbar ist Hamburg doch Provinz. Die Grünen,
immerhin an der Regierung der Hansestadt beteiligt, geben zu
Protokoll, das linksautonome Kulturzentrum Rote Flora müsse den
Besuch von 20 Staats- und Regierungschefs in seiner Nachbarschaft als
Provokation empfinden. Wie drollig! Es ist doch eher anders herum:
Die Aktivisten werden alles tun, um beim G20-Gipfel, sollte er denn
stattfinden, für Provokationen zu sorgen. Hamburg, das Tor zur Welt?
Das entpuppt sich als Wunschvorstellung von Marketingleuten, die mit
der Realität nichts zu tun hat. Die Olympischen Spiele, Inbegriff der
Völkerverständigung, wollen die Hamburger nicht, und auch die
mächtigsten Politiker der Welt sollen lieber woanders hingehen. Gegen
gigantomanische Gipfeltreffen dieser Art lässt sich viel einwenden,
aber geben muss es sie - oder sollen die Industriestaaten und die
großen Schwellenländer lieber keinen Dialog führen? Aber vielleicht
muss es keine Millionenstadt sein. Nach Heiligendamm kamen 2007 die
G8, nach Elmau im vergangenen Jahr die G7. Bremen und Bremerhaven
hätten doch eine Menge zu bieten. Wenn Hamburg nicht will...
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