(ots) - Die Rhein-Neckar-Zeitung (Heidelberg)
kommentiert die Positionierung der FDP zu einer Ampel-Koalition in
Baden-Württemberg:
"Acht Prozent in den jüngsten Umfragen, als Koalitionspartner
umworben - die totgesagte FDP befindet sich im Aufwind. Offenbar hat
die Truppe in den letzten Monaten einiges richtig gemacht. Der
jetzige Nahezu-Ausschluss einer Ampel-Koalition allerdings gehört
nicht dazu. Eine FDP, die sich ohne Not wieder allein an die CDU
bindet, ist unnötig.
Die Liberalen haben - auch unter ihrem umtriebigen Bundeschef
Christian Lindner - seit dem Neustart an Dreikönig 2015 auf ihre
Eigenständigkeit gesetzt. Das hielt einen harten Stammwähler-Kern bei
der Stange. Jetzt kommen offenbar enttäuschte CDU-Wähler hinzu. Warum
dieses Selbstbewusstsein jetzt opfern? Davon profitiert allein die
CDU. Zumal sich Guido Wolf durchaus offen hält, Ministerpräsident
einer schwarz-grünen Regierung zu werden. Sinnvoller für das Ansehen
der Liberalen wäre es, mit Haltung, aber grundsätzlich offen in
Koalitionsverhandlungen zu gehen.
Hinzu kommt: Eine Wohlfühlkoalition wird der 13. März nach
derzeitigem Stand für niemanden bringen. Für Teile der taumelnden SPD
erscheint das experimentelle schwarz-rot-gelbe Bündnis schließlich
ähnlich erschreckend wie die "Ampel" für die FDP. Doch eine
umgreifende "Ausschließeritis" löst kein Problem, sondern führt in
die Blockade."
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Dr. Klaus Welzel
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