(ots) - Die Zahl der Strom- und Gassperren in Berlin liegt
nach wie vor auf einem hohen Niveau. Stark zugenommen haben im
vergangenen Jahr jedoch die Sperrandrohungen durch die
Vattenfall-Tochter Stromnetz Berlin GmbH: Wurden im Jahr 2014 noch
78.866 Sperrandrohungen an Berliner ausgesprochen, waren es 2015
bereits 99.930 Sperrandrohungen an Haushalts- und Kleingewerbekunden.
Tatsächlich durchgeführt wurden im vergangenen Jahr 15.374
Stromsperrungen - 2014 wurde in Berlin bei 16.011 Haushalten der
Strom gesperrt. Bei der Gasag stiegen die Sperrungen von
Gasanschlüssen von 2184 (2014) leicht auf 2219 (2015) an. Die Zahlen
gehen aus einer bislang unveröffentlichten Antwort der
Senatsverwaltung für Wirtschaft auf eine Schriftliche Anfrage der
Linkspartei-Abgeordneten Elke Breitenbach und Harald Wolf hervor, die
der in Berlin erscheinenden Tageszeitung »neues deutschland«
vorliegt. Die Linkspartei kritisiert die Haltung des Senats bei dem
Thema scharf. »Da muss mehr getan werden, es muss eine vorsorgende
Beratung geben. Außerdem müssen über Sozialämter und die Jobcenter
Vorfinanzierungen stattfinden und Ratenzahlungen ermöglicht werden«,
erklärte der energiepolitische Sprecher der Linksfraktion, Harald
Wolf, dem »neuen deutschland«. Die Zahl der Abschaltungen müsse in
der Hauptstadt dringend weiter drastisch gegen Null reduziert werden.
Laut Rot-Schwarz wird derzeit von der Verwaltung für Stadtentwicklung
eine Senatsvorlage zur Beschlussfassung des Berliner Energie- und
Klimaschutzprogramms erarbeitet, in der auch »Umsetzungsmaßnahmen«
zur Vermeidung von Strom- und Gassperren vorgesehen sind.
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