(ots) - Das Wasser kommt! Das ist keine Vermutung, sondern
Gewissheit. In Ostfriesland, Butjadingen oder rund um Cuxhaven müssen
die Bewohner und Besucher sich auf erhebliche Veränderungen
einstellen. Statt die Menschen in trügerischer Unwissenheit zu
lassen, muss die Landesregierung jetzt die erfreulich breite
Datengrundlage des Comtess-Projektes als konkrete Handlungsanweisung
begreifen. Es gilt, den Anstieg des Meeresspiegels und die damit
einhergehenden Entwässerungsprobleme aktiv anzunehmen. Sicher wird
die Ostfriesische Halbinsel auch in Zukunft nicht zu einem
Flickenteppich aus Land und Wasser mit dem neuen Namen Klein-Holland.
Sicher werden neue und bessere Pumpwerke nötig sein. Aber die
Polder-Idee zur Verringerung der Siel- bzw. Pumplasten hat durchaus
Charme. Sie könnte auf weniger genutzten Flächen das agrargeprägte
Grünland hinter dem Deich aufwerten und überdies viel Geld sparen.
Die Zeit der Grundlagenforschung ist nun vorbei. Wir müssen jetzt für
unsere Kinder die Rettungsringe auswerfen, damit sie nicht in wenigen
Jahrzehnten trotz des Deiches regelmäßig nasse Füße bekommen.
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