(ots) - Die Union und die Linkspartei und schon lange die
SPD - alle Parteien erfahren in aktuellen Umfragen den Ãœberdruss
eines seinerseits ungeniert ignorierten Publikums. Der eruptive
Ausschlag nach rechts, der sich mit der AfD, aber auch im
CSU-Bundestrend zeigt, wird von der politischen Klasse mit
Verunsicherung wahrgenommen. Tatsächlich ist in diesem Konglomerat
der Ratlosigkeit allein und ausgerechnet die CSU zu vernehmen, die
sich hinlänglich besorgt zeigt. Allerdings ebenfalls in
besorgniserregend vorhersehbarer Weise. Die CSU behandelt die AfD als
eine Art abtrünnige Schwester, die der CSU das verdiente Erbe
streitig macht. Der Druck, den Horst Seehofer und Edmund Stoiber
jetzt auf die Christdemokraten ausüben, um rechtskonservative
Positionen wiederzubesetzen, folgt zunächst einer zutreffenden
Erkenntnis. Dass Parteien nicht allein Machtverteilung zu
organisieren haben, sondern auch eine sinnstiftende Aufgabe haben.
Vor der institutionellen steht die Meinungsmacht. Die Staatsmacht,
erst recht die gemeinsame von Union und SPD, nivelliert politische
Unterschiede, das Buhlen um die Mitte liefert die ideologische
Begründung. Das immerhin kann man von der CSU lernen: sich um das
eigene unverwechselbare Bild zu sorgen. Die AfD rechts zu überholen,
ist eine Art zu reagieren, die rechte. Hoffentlich bleibt sie nicht
die einzige.
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