Head-up-Displays könnten die Praxistauglichkeit von Nachtsicht-Assistenten erhöhen.
(firmenpresse) - Wegen verschiedener Kritikpunkte sind Nachtsicht-Assistenten in der Praxis für viele Kunden keine große Hilfe. Ein zentrales Problem ist die Ablenkung des Fahrers vom Straßenverkehr, wenn er seinen Blick auf den Nachtsicht-Bildschirm richtet.
TEMA-Q untersucht regelmäßig die Praxiserfahrung von Autofahrern mit Assistenzsystemen. In dieser Ausgabe stehen Nachtsicht-Assistenten im Fokus. Befragt wurden 111 Fahrer von Pkws mit einem Nachsicht-Assistenten.
Die Zufriedenheit der Autofahrer mit Nachtsicht-Assistenten ist im Vergleich zu anderen in der Vergangenheit untersuchten Assistenzsystemen als schwach einzustufen. Kritikpunkte sind eine schlechte Auflösung bzw. Erkennbarkeit von Personen im Display, die Ablenkung vom Straßenverkehr wegen ungünstiger Anordnung des Displays sowie eine eingeschränkte Funktionsweise bei schlechten Witterungsverhältnissen. Infolgedessen werden Nachtsichtgeräte von den Fahrern öfter als „unbrauchbar“ eingestuft.
Die Ablenkung vom Straßenverkehr ist seit jeher ein zentraler Kritikpunkt bei Nachtsicht-Assistenten. Über die optimale Anordnung eines Nachtsicht- Bildschirms sind die Befragten geteilter Meinung. Die meisten Autofahrer (46 %) sprechen sich dafür aus, dass Bilder bzw. Warnhinweise mittels Head-up-Display in die Frontscheibe und somit in das Blickfeld des Fahrers projiziert werden sollten.
Die geschilderte Kundenkritik führt dazu, dass die Wiederkaufbereitschaft für Nachtsicht-Assistenten im Vergleich zu anderen untersuchten Systemen gering ist. Nur eine Minderheit von 16 % der Befragten erklärt, dass ein Nachtsichtgerät auch im nächsten Fahrzeug „ein Muss“ ist.
Es bleibt abzuwarten, ob Head-Up- Displays, die derzeit noch nicht weit verbreitet sind, den Nachtsicht-Assistenten zum Durchbruch verhelfen können.
Martin Plötz, Niklas Vockenroth
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