Oft wird die Reichweite als Kaufhindernis für ein E-Auto genannt. Nur eine Ausrede?
(firmenpresse) - Das Elektroauto wartet seit Jahren auf seinen Durchbruch. Die meisten Autofahrer schieben eine zu geringe Reichweite als Kaufhindernis vor, was jedoch widersprüchlich erscheint. Über 10 % der Autofahrer fahren ausschließlich Kurzstrecken, der Marktanteil der Elektroautos liegt jedoch weit unter 1 %.
TEMA-Q hat in diesem Jahr 420 Autofahrer aus dem Bundesgebiet zum Thema Elektroauto befragt. Eine vergleichbare Umfrage wurde bereits im Jahr 2010 durchgeführt, sodass eine zeitliche Entwicklung der Zahlungsbereitschaft aufgezeigt werden kann.
Bei der diesjährigen Umfrage erklären 32 % der Autofahrer, dass sie beim nächsten Fahrzeugkauf ein Elektroauto in Erwägung ziehen. Fast jeder zweite von diesen Kauferwägern hat sich auch bereits konkret über Elektrofahrzeuge informiert.
Der Absatz von Elektroautos beträgt jedoch nur einen Bruchteil dessen, was sich angesichts dieser Umfragewerte erhoffen ließe. Im Jahr 2015 lag der Anteil neu zugelassener Elektroautos in Deutschland bei 0,4 %. (Quelle: KBA)
Offensichtlich gibt es zwar ein respektables Interesse am E-Auto, gleichzeitig aber auch erhebliche Kaufbarrieren.
Fragt man die Autofahrer nach Kaufbarrieren, so nennen 73 % eine zu geringe Reichweite. Bei der Bewertung verschiedener Eigenschaften von Elektroautos wird die Reichweite sogar von 92 % der Autofahrer als nachteilig eingeschätzt. Dieses Argument scheint jedoch oftmals nur vorgeschoben, denn eine frühere Umfrage von TEMA-Q belegt, dass 12 % der Autofahrer ausschließlich Kurzstrecken unter 100 Kilometern pro Tag fahren.
Ein hoher Anschaffungspreis ist ebenfalls ein deutlicher Kritikpunkt am E-Auto und insgeheim vermutlich das größte Kaufhindernis. Die Regierung versucht Abhilfe zu schaffen und hat ab Mai 2016 eine Kaufprämie in Höhe von 4.000 € für ein reines Elektroauto beschlossen. Zudem belegt die Umfrage, dass die Zahlungsbereitschaft der Autofahrer gestiegen ist. Ob diese Faktoren dem Elektroauto endlich zum Durchbruch verhelfen können, bleibt abzuwarten...
Martin Plötz, Niklas Vockenroth
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