(ots) - Das war vorher klar: Ein Restrisiko aus der
Atomkraft bleibt trotz Ausstieg. Tragen muss den finanziellen Teil
der Steuerzahler. Deshalb ist es unwahrscheinlich, dass die vier
großen Energiekonzerne tatsächlich den von der Kommission vorgelegten
Kompromiss ablehnen werden. Zu deutlich ist das Votum, dem selbst
die Vertreter der Gewerkschaften und der Grünen zustimmten. Zu
verlockend ist vor allem das Argument der Kostensicherheit - ein
Punkt, der von den Börsianern gleich richtig eingestuft wurde.
Dafür zahlen die Konzerne auf den ersten Blick einen hohen Preis:
23,3 Milliarden Euro. Der Löwenanteil ist allerdings bereits
zurückgelegt, wenn auch nicht in flüssigem Geld. Auf ganze 6,1
Milliarden Euro hat die Kommission den Risikoaufschlag festgesetzt -
angesichts von Kostenschätzungen zwischen 48 und 170 Milliarden Euro
ein eher kleiner Betrag. Er schrumpft noch mehr, wenn es stimmt,
dass die Konzerne bei fünf Milliarden schon Zustimmung signalisiert
hatten. Dennoch gab es gute Gründe, den Betrag nicht höher zu
schrauben. Denn dann hätte die Gefahr bestanden, dass die
Stromkonzerne, die teils jetzt schon über rote Zahlen klagen, das
Handtuch werfen und Insolvenz anmelden. Dann wäre das Risiko ganz auf
den Staat übergegangen.
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