(ots) - Der »lange Krieg gegen den Terrorismus«, von dem
der französische Präsident sprach und vor dem auch der deutsche
Innenminister warnt, ist nicht aufzuhalten. Und wie immer sind es
beide Seiten, die sich der Zerstörungen schuldig machen. In der
westlichen Welt wird er außer unschuldigen Opfern, die zufällig zur
falschen Zeit am falschen Ort waren, auch Verheerungen hinterlassen,
die auf ministerielle Ideen wie die von Thomas de Maizière
zurückgehen. Noch ist nicht zu ermessen, was passierte, wenn Menschen
Gefallen daran fänden, dem Ruf nach Hilfspolizisten in größerer Zahl
zu folgen. Da die Zeiten im Zusammenhang mit Flüchtlingskrise und
Islamismus als unsicher empfunden werden, darf man sich nicht
wundern, wenn besorgte Bürger die Gelegenheit nutzen. Ob ihr Einsatz
dem Schutz vor Einbrüchen gilt oder der Abwehr von vermeintlich
kriminellen Ausländern, ist dann vermutlich nicht ohne Weiteres
auseinanderzuhalten. Ein Innenminister, der über die Mobilisierung
zweifelhafter Motivation einen Gewinn an Sicherheit erwartet, könnte
auch das Landwirtschaftsressort übernehmen und ein Bataillon Böcke
anstellen. Wenn die Polizei keinen staatlichen Schutz garantieren
kann, braucht sie mehr geschultes Personal, keine Helfer. Wer zudem
wie de Maizières dazu aufruft, die Leute sollten ihre Nachbarn und
Familien im Blick haben und Radikalisierungen frühzeitig melden, hält
wohl viel von Helfern, aber wenig von Freunden.
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