(ots) - Niedersachsen, das Schweineland Nummer 1 in
Deutschland, hat in fünf Jahren gut ein Drittel seiner Sauenhalter
verloren. Auch die Zahl der Schweinehalter insgesamt geht immer
weiter zurück. Für die betroffenen Menschen in den Betrieben muss
einem das leidtun. Sie sind Opfer wirtschaftlicher Tatsachen. Denn in
Deutschland wird immer noch viel zu viel Schweinefleisch produziert.
Und so bleibt der Preis weiter unten. Verdienen statt nur überleben
können in der Branche - abgesehen von einigen in der Bio- oder
Direkterzeuger-Nische - nur noch die ganz Großen. Mit Mega-Ställen
mit Hunderten, ja, Tausenden von Tieren. Genau diese
Nutzvieh-Industrie hat die Politik nicht gewollt, als sie zunehmend
Haltungs- und Bauvorschriften im Sinne von mehr Tierwohl erließ. Aber
eine Landesregierung wird die Gesetze des Marktes nicht aushebeln
können. So muss die Debatte ideologiefrei geführt werden.
Tierwohlförderung, mehr artgerechte Haltung - beides muss sich am
Tier selbst orientieren und nicht an der Art des Futters, das es
bekommt, oder der Größe des Stalles, in dem es gemästet wird. An der
politischen Couleur eines Ministers schon gar nicht.
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