PresseKat - neues deutschland: Flüchtlingsdebatte: Unmissverstand

neues deutschland: Flüchtlingsdebatte: Unmissverstand

ID: 1383712

(ots) - Die Flüchtlingsdebatte erreicht erneut die
Linkspartei. Warum auch sollte sie von Debatten verschont bleiben,
die die Gesellschaft bewegen? Das Problem: Es geht dabei um so etwas
wie eine rote Linie, die die Partei gern zur Selbstversicherung
definiert. Und es ist ausgerechnet die Fraktionsvorsitzende im
Bundestag, die diese in Frage stellt. Das tut Sahra Wagenknecht, wenn
sie die Anschläge der jüngsten Zeit mit einer einladenden Geste an
die Wähler als Flüchtlingsproblem über einen Kamm schert, um sie
»Frau Merkel« in Rechnung zu stellen. Der Attentäter von München
hatte zwar einen iranischen Elternteil, ist damit aber so wenig ein
Flüchtling oder »ausländisch« wie Sahra Wagenknecht selbst. Es ist
abzulehnen, Menschen wegen ihrer Ansichten mit Torten zu bewerfen.
Doch Menschen für ein politisches Ziel in Haftung zu nehmen, ist auch
nicht anständig. Die Integrationspolitik der Bundesregierung zu
kritisieren, gibt es gute Gründe. Die Anschläge sind keiner davon,
unterstellte Terrorneigung von Flüchtlingen auch nicht. Dass die
Welt, dass auch Deutschland nicht sicherer wird, ist eine Tatsache.
Sie ist nicht zu ändern durch »strengere« Flüchtlingspolitik. Der
Kanzlerin ausgerechnet jenen Satz vorzuhalten, mit dem sie ein
menschliches Ziel (vorübergehend) formulierte, ist eine für Linke
seltsame Reaktion. Ein Missverständnis, wie Wagenknecht für sich
reklamiert? Wo selbst der Bundesinnenminister vor
Generalverdächtigungen warnt, sollte nicht ausgerechnet die LINKE
sich in ihren roten Linien verheddern.



Pressekontakt:
neues deutschland
Redaktion

Telefon: 030/2978-1722




Themen in dieser Pressemitteilung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden  Integrations-Staatsministerin AydanÖzoguz fordert Ausweisung hetzerischer türkischer Imame / Badische Zeitung: Seehofer und Herrmann: Meister im Zupacken - Tagesspiegel von Thomas Fricker
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 26.07.2016 - 18:04 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1383712
Anzahl Zeichen: 1814

Kontakt-Informationen:
Stadt:

Berlin



Kategorie:

Innenpolitik



Diese Pressemitteilung wurde bisher 0 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"neues deutschland: Flüchtlingsdebatte: Unmissverstand"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

neues deutschland (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

Neues Deutschland: Hunger mit System ...

Jeder siebte Mensch hungert - 925 Millionen laut dem neuesten Welthunger-Index. Die globale Hungerbekämpfung kommt allen Appellen und Welternährungsgipfeln zum Trotz nicht voran. Das hat systemische Gründe: die von der Weltbank und dem Internat ...

Neues Deutschland: Zur Jahrestagung des IWF ...

Kommt es zum allseits befürchteten Währungskrieg oder nicht? Jene Frage überschattete die Jahrestagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank. Eine Antwort vom Washingtoner Treffen zu erwarten, wäre indes vermessen gewesen. ...

Neues Deutschland: Was Deutschland fehlt ...

D ie von der FDP so lautstark propagierte Lockerung der Zuverdienstregelungen für Hartz-IV-Bezieher ist gar keine. Denn ein Großteil der 1,4 Millionen Aufstocker wird leer ausgehen. So sehen die neuen Regelungen vor, dass nur diejenige ...

Alle Meldungen von neues deutschland