(ots) - Magazin Reader's Digest veröffentlicht Umfrage:
Nur knapp die Hälfte der Verbraucher achtet beim Einkauf auf
Zuckermenge - Süßmacher verbirgt sich hinter vielen Begriffen
Zucker macht Speisen und Getränke süß, zu viel davon kann aber
gesundheitsschädlich sein. "Wir nehmen mit unserer Nahrung inzwischen
so viel zugesetzten Zucker auf, dass unser Stoffwechselsystem nicht
mehr damit klarkommt", erklärt Dr. Robert Lustig,
Kinder-Endokrinologe an der Universität von Kalifornien, USA, im
Magazin Reader's Digest (September-Ausgabe). Der Zuckerkonsum habe
sich in den vergangenen 50 Jahren weltweit verdreifacht. Gefahr für
die Gesundheit droht nicht nur durch Ãœbergewicht, Zucker kann auch
Lebererkrankungen, Diabetes Typ 2, Herz-Erkrankungen und Karies
verursachen.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) rät, dass Zucker nur 5
Prozent, allerhöchstens 10 Prozent der gesamten Energiezufuhr
ausmachen sollte. Das halten die meisten Menschen nicht ein: In einer
durchschnittlichen Ernährung entsprechen 10 Prozent der gesamten
Energieaufnahme etwa zwölf Teelöffeln Zucker. Der durchschnittliche
Zuckerkonsum eines Erwachsenen in Westeuropa beträgt aber 20
Teelöffel täglich, bei Kindern ist er sogar noch höher. Nicht
umsonst, so berichtet Reader's Digest in seiner neuen Ausgabe, würden
Kinderärzte weltweit ein Verbot von Werbung für zuckerhaltige
Getränke und Naschereien im Kinderprogramm des Fernsehens fordern.
Eine Dose Limonade enthält etwa zehn Teelöffel zugesetzten Zucker.
Viele Deutsche gehen inzwischen mit dem Thema Zucker durchaus
sensibel um. Wie eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Emnid
für das Magazin Reader's Digest ergab, achten 46 Prozent der
Befragten beim Einkauf der Lebensmittel auf den enthaltenen Zucker.
Andererseits gaben in der repräsentativen Umfrage unter 1004 Bürgern
auch 33 Prozent an, das Thema interessiere sie nicht. Weitere 19
Prozent verzichten auf das genaue Studium der Etiketten, weil ihnen
die Deklarationen zu verwirrend sind. Vor allem in der Altersgruppe
über 40 nimmt das Gesundheitsbewusstsein zu - zwischen 52 und 55
Prozent lesen die Deklarationen ganz genau. Der Süßmacher verbirgt
sich übrigens hinter vielen eher harmlos klingenden Begriffen wie
Fruktosesirup oder Maltose.
Wie das Magazin Reader's Digest unter Berufung auf
Gesundheitsexperten berichtet, könnten mehr Verbraucheraufklärung und
höhere Steuern helfen, den Zuckerkonsum zu reduzieren. In Ländern wie
Mexiko, Frankreich und Norwegen gibt es solche Steuern bereits, in
Deutschland wird es sie wohl nicht geben: "Das Bundesministerium für
Ernährung und Landwirtschaft lehnt eine politische Steuerung des
Konsums durch Strafsteuern für vermeintlich ungesunde Lebensmittel
ab. Strafsteuern ändern in der Regel nichts am Ernährungsverhalten
der Menschen", sagt Friederike Lenz, Pressereferentin des
Ministeriums.
Für weitere Informationen zu diesem Thema stehen wir Ihnen gern
zur Verfügung. Die September-Ausgabe von Reader's Digest Deutschland
ist ab 29. August an zentralen Kiosken erhältlich.
Pressemitteilung und Artikel aus der September-Ausgabe zum
Download: www.readersdigest-verlag.com/de/presse
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