(ots) - Mutig, verzweifelt oder ein wenig verrückt: Die
Idee der Bremer FDP, spontan den Deutschland-Chef von Ikea in die
Hansestadt einzuladen und ihn dabei von der Innenstadt als
attraktiven Standort zu überzeugen, hätte viele Bezeichnungen
verdient. Niemand kann ernsthaft glauben, dass er innerhalb von
wenigen Tagen auf die Einladung reagiert und am Ende sogar die Bremer
City als Standort ins Auge fasst. Doch wenn so eine Verzweiflungstat
als tatsächliches Konzept gesehen wird, dann sagt das schon viel über
den Zustand der Innenstadt aus. Klar ist, und da sind sich
ausnahmsweise alle einig, dass etwas geschehen muss. Seit dem Aus für
das City Center gab es kaum eine vernünftige Maßnahme, die es
geschafft hat, wieder etwas neues Leben in die Innenstadt zu bringen.
Es scheint ganz so, als sei sie ihrem Schicksal allein überlassen.
Ein paar Blumenkübel, gratis WLAN und junge Kreative, die in den
Lloyd-Hof ziehen, sind zwar nett, aber bei Weitem kein
Besuchermagnet. Insofern war die Idee der FDP, groß zu denken, gar
nicht so verkehrt. Die Ausführung aber lag irgendwo zwischen mutig,
verzweifelt und verrückt.
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