(ots) - Zur angekündigten Übernahme des Monsanto-Konzerns
durch Bayer erklärt Christoph Heinrich, Vorstand Naturschutz beim WWF
Deutschland:
"Die Ãœbernahme von Monsanto durch Bayer wird die weltweite
Abhängigkeit der Landwirte von multinationalen Konzernen verstärken,
den Einsatz von gentechnisch verändertem Saatgut und gefährlichen
Chemikalien befördern und der Ausbreitung umweltschädlicher
Monokulturen Vorschub leisten. Verlierer werden die Kleinbauern und
die Umwelt sein. Mit gentechnisch verändertem Saatgut und Agrarchemie
wird ein weiterer Rückgang von Biodiversität vorprogrammiert. Wenn
Bundesregierung und EU wirklich eine nachhaltige und
ressourcenschonende Landwirtschaft im Sinne der Sustainable
Development Goals (SDG) wollen, müssen sie diesen Deal stoppen. Nun
gilt es kartellrechtliche Fragen intensiv zu prüfen und
gegenzusteuern.
Bei einer der entscheidenden Zukunftsfragen, der globalen
Ernährungssicherheit, darf sich nicht zu viel Marktmacht bei
einzelnen Unternehmen ballen. Durch derartige Ãœbernahmen entstehen
Giganten die ihre ungeheure Marktmacht bereits in der Vergangenheit
oft zulasten von Kleinbauern ausgespielt haben. Und das, obwohl die
Bevölkerung in den meisten Ländern bei ihrer Versorgung mit
Lebensmittel auf Kleinbauern angewiesen ist."
Pressekontakt:
WWF World Wide Fund For Nature
Roland Gramling
Telefon: 030-311 777 425
E-Mail: Roland.Gramling(at)wwf.de