(ots) - Der deutsche Staat kann die Ausgaben für die
Integration der Flüchtlinge nach Ansicht des Wirtschaftsforschers
Gustav Horn »ohne Weiteres« leisten. »Nach unseren Berechnungen muss
die Politik in den ersten Jahren dafür rund 20 Milliarden Euro pro
Jahr einsetzen», sagte der Direktor des
Wirtschaftsforschungsinstituts IMK der in Berlin erscheinenden
Tageszeitung »neues deutschland« (Dienstagausgabe). Dieses Geld
verschwinde jedoch nicht einfach, sondern fließe in den
Wirtschaftskreislauf ein.
»Flüchtlinge geben Geld aus, auch wenn sie arbeitslos sind. Sie
kaufen ein. Davon profitiert der Einzelhandel. Die Nachfrage nach
Sicherheitsdiensten und Bauleistungen steigt durch Zuwanderung. Das
schaffe Arbeitsplätze«, so Horn. Zudem würden sich viele Migranten
nach einiger Zeit selbstständig machen. Dadurch entstünden Wachstum,
Einkommen und Steuereinnahmen. Weil die Wirtschaftsleistung insgesamt
durch Migration wachse, »fließt die Hälfte der 20 Milliarden Euro
nach unseren Berechnungen wieder an den Staat zurück«, erläuterte der
Wirtschaftswissenschaftler des Forschungsinstituts IMK in der
gewerschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung.
Aus wirtschaftlicher Sicht seien die Flüchtlinge deshalb keine
Bedrohung, weder für den Staat, noch für die Bürger. Auf Dauer
gesehen profitiere Deutschland vielmehr davon, wenn Deutschland die
Flüchtlinge integriere.
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