(ots) - Die gute Nachricht ist: Die Regierung blickt bei der
Rente endlich über das Jahr 2030 hinaus. Bis dahin sind es zwar noch
14 Jahre, das ist aber für die Rente, die auf einem
Generationenvertrag beruht, eher wenig Zeit. Wer heute 40 Jahre alt
ist, geht - nach aktuellem Gesetzesstand - 2043 in den Ruhestand. Der
Blick ins Jahr 2045 ist mithin angebracht. Zumal sich angebliche wie
tatsächliche Experten seit einiger Zeit schon etwa mit Prognosen zur
Rente hervortun. Was dem Vertrauen in die gesetzliche Alterssicherung
nicht immer zuträglich ist. Sozialministerin Nahles will im November
ein Rentenkonzept vorlegen. Das wäre die schlechte Nachricht. Im
November sind es noch zehn Monate bis zur Bundestagswahl.
Gesetzeskraft werden die Pläne also nicht mehr erlangen; stattdessen
dürften sie voll unter die Wahlkampfräder geraten - mit Absicht.
Natürlich ist es nicht unredlich, ein Rentenkonzept zur Wahl zu
stellen. Solange es nicht nur dem schnellen Stimmenfang dient. Sicher
ist: umgesetzt wird es nicht. Darüber machen sich die Parteien
vielleicht und hoffentlich nach der Wahl Gedanken. Wenn ihnen 2045
dann nicht doch wieder zu weit weg wäre. Die jetzt vorgelegten Zahlen
dürften abschrecken. Aber die Probleme müssen angegangen werden.
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