(ots) - Ja, gleich vorweg, man kann auch in maroden
Klassenräumen etwas (fürs Leben) lernen: Widrige Umstände fördern die
Kreativität. Darauf deuten die vielen Karrieren ehemaliger
nordrhein-westfälischer Schüler hin. Sehr früh lernt man aber auch,
auf Versprechungen nicht hereinzufallen. Seit den 1980er Jahren
nehmen sich die Verantwortlichen in die Pflicht, Schulen zu
lebenswerten Orten zu gestalten. Jahr für Jahr müssen sie gestehen,
dieser Pflicht nur zum Teil nachgekommen zu sein. Zurzeit lindern
Millionenbeträge nur die schlimmsten Zustände. Die erdrückenden
Versäumnisse der letzten Jahrzehnte deuten auf ein Versagen der
Landespolitik hin, die so manche finanzschwache Kommune als
Schulträger im Stich gelassen hat. Ganze Schülergenerationen leiden
darunter. Wie brisant die Lage ist, darauf deutet eine Umfrage dieser
Zeitung hin: Demnach ist der Wunschzettel der Schuldezernenten in
Südwestfalen lang - und alle warten gespannt auf Details zum
Programm "Gute Schule 2020", die heute von Schulministerin Sylvia
Löhrmann präsentiert werden. Zwei Milliarden Euro gegen den
Sanierungsstau gilt es, gerecht zu verteilen. Gelingt das kurzfristig
nicht, hat Rot-Grün bei der nächsten Landtagswahl keine Chance.
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