(ots) - Die Zahl ist ein Rekord und optisch eindrucksvoll:
Der Umsatz deutscher Firmen im Ausland wird in diesem Jahr rund 1,22
Billionen Euro betragen, ein Plus von zwei Prozent. Nur eine von
vielen guten Nachrichten in der deutschen Wirtschaft. Boomende
Industrie, volle Auftragsbücher, geringe Arbeitslosigkeit. Es geht
der deutschen Wirtschaft gut. Richtig, richtig gut. Deutschlands
Unternehmer können sehr zufrieden sein. Vor allem aber können die
Arbeitnehmer stolz sein. Sie tragen mit Fleiß, Effizienz, Einsatz,
Flexibilität und einer Menge Überstunden zu diesem Erfolg
entscheidend bei. Können sich Politik und Unternehmen nun
zurücklehnen? Nein, auf keinen Fall. Doch die Gefahr ist groß, dass
im Wahlkampf wieder Versprechen für eine bestimmte Klientel gemacht
werden. Jede Partei für den Teil der Gesellschaft, der sie bitte
wählen soll. Das bringt nichts. Vielmehr müssen sich alle anstrengen,
den Standard nicht nur zu halten, sondern zu verbessern. Baustellen
gibt es viele: der schlechte Ausbau mit Breitband. Die maroden
Brücken und Autobahnen. Die Energiewende, bei der Politik und Firmen
den Schwarzen Peter hin- und herschieben. Oder Deutschlands Schüler,
die in maroden Schulgebäuden ihre gesamte Schulzeit verbringen
müssen. Es braucht einen Plan. Die Politik muss dringend damit
beginnen, Investitionen in die Infrastruktur nicht nur gut zu finden,
sondern endlich auch zu tätigen. Und es braucht Unternehmer, die
Stellen schaffen, in Standorte investieren und sich nicht auf guten
Erträgen ausruhen. Niemand darf glauben, dass im Zeitalter der
digitalen Arbeit permanente Verbesserungen unnötig sind. Es kann
schnell zu spät sein.
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