(ots) - Sicherheitsbehörden warnen seit Jahren, dass
Deutschland im Fadenkreuz von islamistischen Terroristen ist.
Logisch, schließlich ist Deutschland umgekehrt auch kein passiver
Beobachter an den diversen Fronten. Klar also, dass der jetzt
gefasste mutmaßliche IS-Angreifer nicht der Letzte sein wird, der
Angst ins Land trägt.
Doch es ist ein Irrtum zu glauben, dass Terror immer nur von
draußen kommt. In Deutschland explodierten Bomben, lange bevor sich
einige Fanatiker unter Zehntausende fliehende Menschen mischten, die
bei uns Schutz suchen. Gewiss, das Oktoberfest-Attentat ist lange
her. Doch offenbar reichen die seither vergangenen 36 Jahre nicht, um
die Wahrheit über dieses Morden ans Licht zu lassen. So ist das auch
mit den Taten des NSU, der Nachahmer findet. Im vergangenen Jahr
wurden bei Neonazis 562 Spreng- und Brandvorrichtungen gefunden. Dazu
1947 Waffen, die nicht zur Dekoration beschafft wurden. Und will
jemand das planmäßige Anzünden von Flüchtlingsunterkünften ernsthaft
als pyromanische Verirrung werten?
Nein, auch das ist Terror. Er gedeiht mitten unter uns. Die
sächsischen Innenbehörden haben nicht den geringsten Grund, auf ihre
Arbeit stolz zu sein. Der mutmaßliche IS-Bombenleger konnte gestoppt
werden, weil syrische Landsleute ihm den Weg verlegten. Das führt
notwendig zu der Frage: Was ist eigentlich mit jenen
Politkriminellen, die unlängst in Dresden Bomben gezündet haben? Es
scheint so, als warte Sachsens Polizei auch in diesem Fall darauf,
dass ihr jemand die Täter zur Abholung bereitlegt.
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