(ots) - Wer hätte das gedacht? Da liefern drei syrische
Flüchtlinge einen des Terrors verdächtigten Landsmann den
Sicherheitsbehörden quasi frei Haus, und die "Helden von Leipzig"
sind geboren. Nicht nur viele Medien haben minutiös beschrieben, wie
mutig die Männer bei der Enttarnung und Überwältigung des geflohenen
Syrers Dschaber al-Bakr vorgegangen sind. Und dass sie die Polizei
erst mühsam durch ein Foto von der Bedeutung ihres Zufallsfangs
überzeugen mussten. Lob und Dank für dieses Paradebeispiel an
Zivilcourage spenden auch Politiker: der Leipziger Oberbürgermeister,
CDU-Generalsekretär Tauber, ja sogar die Bundeskanzlerin. Zu denken
geben sollte aber all jenen, die gleich wieder nach noch mehr
Befugnissen für die Sicherheitsbehörden rufen und am liebsten alle
Flüchtlinge unter Generalverdacht stellen würden, was jetzt eben
diese syrischen Flüchtlinge umtreibt: Die Wut auf ihren Landsmann,
der einen Terroranschlag plante. Und der, so ihr Vorwurf, "das
Asylrecht benutzt hat, um eine Straftat gegen unschuldige Menschen zu
begehen". Diese Debatte zeigt: Diese Menschen fürchten, auch ihre
neue Heimat in Deutschland wieder zu verlieren.
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