(ots) - »Ach, Wohnen im Grünen hat doch auch was für sich:
Der Lärm der Stadt ist weg, die Kinder können auch mal draußen
spielen.« Welch einstiges Großstadtkind so denkt, das will vor allem
eins: sich schön reden, dass die aufregende Zeit in der Metropole
wohl mit dem nächsten Umzug vorbei sein wird. Denn die
Immobilienpreise schießen in die Höhe - und wie Zahlen des
Immobilienverbandes IVD zeigen, betrifft dies vor allem
Großstadtwohnungen im mittleren Preissegment. Um fast zehn Prozent
verteuerten sich diese innerhalb nur eines Jahres. Und wenn die
Kaufpreise steigen, dann schießen auch die Mietpreise in die Höhe.
Denn die Käufer wollen im Spekulantenspiel ihren Schnitt machen.
Hinzu kommen die Versäumnisse im kommunalen und sozialen Wohnungsbau,
der jahrelang immer weiter zurückgefahren wurde. Auch das
gegenwärtige Zinsumfeld spielt eine erhebliche Rolle dabei, dass das
Geld einen vermeintlich sicheren Hafen im deutschen »Betongold«
sucht, und so die Kauf-Mietpreis-Spirale weiter angeheizt wird. Das
alles führt dazu, dass die Innenstadt nicht nur für Geringverdiener
zu teuer wird. Auch die Mittelschicht kann sich Berlin-Kreuzberg,
München-Schwabing oder Hamburg-Altona bald nicht mehr leisten. Wer
etwas Größeres als das sprichwörtliche Wohnklo haben will, freundet
sich also schon mal mit dem Wohnen im Speckgürtel an und freut sich
darauf, dass die Kinder bald einen Garten zum Spielen haben.
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