(ots) - Die Rhein-Neckar-Zeitung (Heidelberg)
kommentiert die Neuaufstellung der Südwest-SPD:
"Gegen "Harmonie-Soße" hatte sich Leni Breymaier verwahrt, doch
der Partei gelang es zumindest, eine dünne Glasur über die Konflikte
zu legen, die sich im Vorfeld des Parteitags Bahn gebrochen hatten.
Gut: So einen richtigen Fehlstart der neuen SPD-Chefin hätte sich die
12,7-Prozent-Partei ohnehin nicht leisten können.
Aber für einen Gutteil der Heilbronner Harmonie sorgte Breymaier
selbst. Selbstironisch, ohne Scheu vor Ausflügen ins
Sozialromantische sprach sie der enttäuschten Basis aus der Seele,
warb glaubwürdig für eine Politik mit Herz. Die 56-Jährige hat -
anders als ihr glückloser Vorgänger, der Kopfmensch Nils Schmid, -
das Zeug zur Sympathieträgerin. Gleichzeitig korrigierte sie eigene
Fehler, reichte der stark irritierten Landtagsfraktion die Hand zur
Versöhnung. Diese Kritiker wiederum erlaubten ihr , selbstbewusst ins
neue Amt zu starten. Ihr Mütchen kühlten sie zwar ein wenig an der
Generalsekretärin - doch klar war, dass die neue Chefin ohne Luisa
Boos nicht denkbar gewesen wäre.
Breymaier muss jetzt beweisen, dass sie tatsächlich eine Partei
führen kann und nicht nur eine leidenschaftlich-engagierte
Gewerkschafterin ist. Ihre erste Bewährungsprobe wird die
Bundestagswahl."
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