(ots) - Nun auch noch die Tschetschenen! Wirklich
überraschen kann das aber nicht: Seit Jahren mischen Islamisten aus
der verheerten Kaukasus-Republik im internationalen Terrorismus mit,
von Nahost bis Afghanistan, von Al-Kaida bis Daesch. Selbst der
Anschlag auf den Boston-Marathon 2013 ging auf das Konto zweier
tschetschenischer Brüder. Schon der erste russische Vernichtungskrieg
gegen die Unabhängigkeitsbewegung, der noch von Boris Jelzin geführt
wurde, hatte zu einer rapiden Radikalisierung der eigentlich
gemäßigten Kaukasus-Muslime geführt. Moskau praktizierte ab 1994 das
Gleiche wie heute in Syrien: Ohne Rücksicht auf zivile Verluste wurde
insbesondere die Hauptstadt Grosny beschossen und bombardiert. Nach
der endgültigen Rückeroberung hat man dann eine dem Kreml ergebene
Erb-Diktatur eingesetzt. Damit aber wurde das Problem des
islamistischen Terrorismus im Kaukasus keineswegs gelöst, sondern
bloß exportiert. In Deutschland landeten mehr als 8000
tschetschenische Flüchtlinge allein in diesem Jahr. Die Razzia am
Dienstag hat gezeigt: Den deutschen Behörden ist sehr wohl bewusst,
dass unter vielen Opfern auch einige Täter lauern.
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