(ots) - Die Union aus CDU und CSU gewinnt im
stern-RTL-Wahltrend erneut einen Prozentpunkt hinzu und kommt nun auf
35 Prozent. 13 Prozentpunkte weniger hat die SPD, die weiterhin bei
22 Prozent stagniert. "Die SPD hatte schon bei der Bundestagswahl
2013 schwach abgeschnitten, weil sie auf Umverteilungsthemen setzte",
begründet Forsa-Chef Manfred Güllner das permanente Umfragetief der
Sozialdemokraten. "Mindestlohn oder Rente mit 63 betreffen aber nur
eine Minderheit - und nicht die Mehrheit der rund zehn Millionen
Wähler, die die SPD seit 1998 verloren hat." Und das angestrebte
Bündnis mit Grünen und Linken nehme man ihr übel, "weil sie bereits
jetzt Machtoptionen austariert, obwohl sie noch ein Jahr mit der
Union regieren muss". Außerdem gebe es immer noch Vorbehalte gegen
eine Allianz mit der Linken im Bund. Die Werte für die anderen
Parteien bleiben im Vergleich zur Vorwoche unverändert: 12 Prozent
für die AfD, 11 Prozent für die Grünen, 9 Prozent für die Linke und 6
Prozent für die FDP. Auf die sonstigen kleinen Parteien entfallen
zusammen 5 Prozent, ein Punkt weniger als in der Vorwoche. Der Anteil
der Nichtwähler und Unentschlossenen beträgt 29 Prozent.
In einer weiteren Umfrage ermittelte das Forsa-Institut für den
stern, wie die Deutschen die Beziehungen zu Russland einschätzen. Mit
der Annexion der Krim, dem Krieg in der Ost-Ukraine und den
Bombardements gegen die Zivilbevölkerung in Syrien hat der russische
Präsident Wladimir Putin die Europäische Union und die USA gegen sich
und sein Land aufgebracht. Dass die derzeitigen Spannungen zwischen
Russland und dem Westen auch in eine militärische Konfrontation
münden könnten, halten 32 Prozent der Bundesbürger für möglich -
darunter 63 Prozent der AfD-Anhänger. Eine Mehrheit von 64 Prozent
der Deutschen teilt diese Befürchtung allerdings nicht. Nur 6 Prozent
der Befragten schätzen die Beziehungen zwischen Russland und der
Europäischen Union im Moment als gut ein, 51 Prozent als weniger gut
und 41 Prozent als schlecht. Noch negativer wird das Verhältnis
zwischen den beiden Großmächten Russland und USA bewertet: 4 Prozent
halten es für gut, 35 Prozent für weniger gut und 57 Prozent für
schlecht.
Deshalb finden es auch 84 Prozent der Bundesbürger richtig, dass
Kanzlerin Angela Merkel weiterhin das Gespräch mit dem russischen
Präsidenten Wladimir Putin sucht, den sie vergangene Woche gemeinsam
mit dem französischen Präsidenten Hollande in Berlin empfing. Lob
dafür gibt es vor allem von den Anhängern der Grünen (95 Prozent) und
der Linken (92 Prozent). Selbst 87 Prozent der AfD-Wähler zollen der
Regierungschefin dafür Respekt. Nur 14 Prozent der Befragten meinen,
dass solche Gespräche mit Putin im Moment keinen Sinn machten.
Datenbasis Wahltrend: Das Forsa-Institut befragte vom 17. bis 21.
Oktober 2016 im Auftrag des Magazins stern und des Fernsehsenders RTL
2504 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger, die durch eine
computergesteuerte Zufallsstichprobe ermittelt wurden. Die
statistische Fehlertoleranz liegt bei +/- 2,5 Prozentpunkten.
Datenbasis Russland-Umfrage: Das Forsa-Institut befragte am 20.
und 21. Oktober 2016 im Auftrag des Magazins stern 1001 repräsentativ
ausgesuchte Bundesbürger, die durch eine computergesteuerte
Zufallsstichprobe ermittelt wurden. Die statistische Fehlertoleranz
liegt bei +/- 3 Prozentpunkten.
Diese Vorabmeldung ist nur mit der Quellenangabe
stern-RTL-Wahltrend bzw. stern zur Veröffentlichung frei.
Pressekontakt:
Sabine Grüngreiff, Gruner + Jahr Unternehmenskommunikation,
Telefon 040 - 3703 2468, gruengreiff.sabine(at)guj.de, oder
Matthias Bolhöfer, RTL-Kommunikation,
Telefon 0221 - 4567 4227 (nur Wahltrend).
Original-Content von: Gruner+Jahr, STERN, übermittelt durch news aktuell