(ots) - Sie sind auf Gedeih und Verderb aufeinander
angewiesen und wissen das auch: Trotzdem finden Bremen und die
Nachbarn in Niedersachsen oft nicht in dem Maße zusammen, wie es
eigentlich notwendig wäre. Sinnbild dafür ist der Kommunalverbund,
der an diesem Mittwoch mit einem großen Festakt im Bremer Rathaus
seinen 25. Geburtstag feiert.
Die Organisation von 28 Städten, Gemeinden und Landkreisen ist in
der Vergangenheit auch als Schwatzbude geschmäht worden: Wohlfeile
Fensterreden der Bürgermeister und Landräte, die am Ende doch wieder
nur den Interessen ihrer eigenen Kommune gehorchen.
Und es stimmt, dass zwar schnell ein gemeinsamer Nenner gefunden
wird, wenn es um Kultur geht oder Tourismus, um ein neues Festival
oder ein Radwegenetz. Nicht aber, sobald Thema ist, was wirklich
zählt: die Ansiedlung von Gewerbe. Unternehmen bringen Geld, und mit
Geld kann man gestalten.
Eigentlich ist das ein Anachronismus. Im Zeitalter der
Globalisierung findet der Wettbewerb zwischen Staaten und Kontinenten
statt. Wenn man sich dann nicht wenigstens in der Region zusammentut,
und zwar verbindlich, mit festen Regeln, kann das auf Dauer nicht gut
gehen.
Wohlfeil wie so manche Rede ist vielleicht aber auch dieser
Kommentar. Ja, ein gemeinsamer Planungsverband wäre das Beste.
Verordnen kann man ihn aber nicht. Die Kommunen wollen nämlich ihre
Hoheit behalten. Ist es dann nicht schon ein Fortschritt, wenn sie
im Kommunalverbund Rücksicht aufeinander nehmen und gemeinsam Themen
setzen?
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