(ots) - Neue Schiffe braucht das Land, so sieht es
plötzlich Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen. Und in der
Tat: Die in der Vergangenheit mächtig zusammengesparte Marine kann
die vielen von der Politik für unvermeidlich gehaltenen Missionen und
Operationen, egal, ob nun am Horn von Afrika oder in der Ägäis, ohne
zusätzliche Schiffe nicht mehr stemmen. Da ist es einleuchtend, neue
zu bestellen. 1,5 Milliarden Euro hat der Haushaltsausschuss dafür
genehmigt; komisch nur, dass die Forderung dazu gar nicht aus dem
Verteidigungsministerium kam, sondern von den Haushältern. Die
"Marine-Lobbyisten" aus dem Norden, so ist zu hören, hätten den
ersten Stein ins Wasser geworfen. Und von der Leyen, die noch im März
gar keinen Aufstockungsbedarf bei den Korvetten gesehen hatte, greift
nun dankbar zu. Fraglich nur, wer die fünf neuen Korvetten bauen
darf? Den Großauftrag einfach als Folgeauftrag ohne neue
Ausschreibung der Lürssen-Werft zukommen zu lassen, wäre zwar eine
gute Nachricht für das wirtschaftlich arg gebeutelte Bremen. Mit
transparenter Rüstungsbeschaffung, wie von von der Leyen versprochen,
hätte das aber nichts zu tun.
Pressekontakt:
Weser-Kurier
Leiter Zentraldesk
Telefon: +49(0)421 3671 3200
chefredaktion(at)Weser-Kurier.de
Original-Content von: Weser-Kurier, übermittelt durch news aktuell