(ots) - Ãœberraschend kommen die Erkenntnisse nicht.
Polizisten klagen über Respektlosigkeiten, Feuerwehrleute,
Rettungssanitäter ebenso. So gesehen war kaum damit zu rechnen, dass
es Lehrern besser ergeht. Das soll keine Entschuldigung sein für
Beleidigungen oder körperliche Angriffe durch Schüler und
Beschimpfungen durch Eltern. In Teilen der Gesellschaft hat sich eine
Anspruchshaltung verbreitet, die auch Lehrer als Dienstleister
betrachtet, die wie ein Serviceunternehmen liefern müssen - und ohne
Sanktionen angegangen werden können, wenn dies nicht so gelingt, wie
es sich "die Kunden" wünschen. Andererseits gehört zur Ehrlichkeit
dazu: Es gab schon immer Lehrer, die weinend das Klassenzimmer
verließen, weil die Jugendlichen sie nicht ernst nahmen. Es gab schon
immer Lehrer, die sich mit Alkohol trösteten, weil der Alltag in der
Schule zu nervenaufreibend war. Im Film "Die Feuerzangenbowle" ist
dokumentiert, dass auch frühere Schülergenerationen nicht zimperlich
mit ihren Paukern umgingen. Damals war nichts besser. Dass Attacken
nun öffentlich gemacht werden, auch durch die VBE-Studie, ist gut.
Das zeigt, dass Angriffe nicht mehr hingenommen und verschwiegen
werden. Daraus können alle lernen. Lehrer, Schüler, Schulaufsicht -
und auch Eltern.
Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion
Telefon: 02331/9174160
Original-Content von: Westfalenpost, übermittelt durch news aktuell