(ots) - Gesine Lötzsch steht zur Verfügung, um als neue
Vorsitzende den zerstrittenen Lichtenberger Bezirksverband der
Linkspartei zu einen. »Ich würde diese Aufgabe noch einmal
übernehmen, um damit beizutragen, die verschiedenen Gruppen
zusammenzubringen«, sagte Lötzsch dem »neuen deutschland«
(Onlineausgabe). Sie habe sich, so die Bundestagsabgeordnete
gegenüber "nd", nicht gewünscht, dass diese Situation eintrete, sie
würde sich aber nicht vor der Verantwortung drücken und glaube, dass
sie in der jetzigen Situation nützlich sein könne. Nach dem Rücktritt
der Bezirksvorsitzenden und Bezirksbürgermeisterkandidatin Evrim
Sommer (LINKE) Anfang dieser Woche waren die bereits länger
köchelnden Machtkämpfe im Bezirksverband voll entbrannt. Der
Bezirksbürgermeisterkandidatin Sommer war vorgeworfen worden, ihren
Lebenslauf geschönt zu haben. Sie selbst bestreitet das weiter.
Sommer war in der vergangenen Woche zwei Mal bei der Wahl zur
Bezirksbürgermeisterin in der Bezirksverordnetenversammlung
Lichtenberg durchgefallen. »Es ist aus meiner Sicht wichtig, dass
Evrim Sommer weiter eine wichtige Rolle unserer Partei spielt«,
betonte Lötzsch gegenüber »neues deutschland«. Derzeit ist eine
kleine Personalkommission im Bezirksverband der Lichtenberger LINKEN
damit beschäftigt, eine geeignete neue Kandidatin für das Amt der
Bezirksbürgermeisterin zu finden. Fest steht, dass es eine Frau sein
muss. Wenn alles klappt, soll die neue Bewerberin, die auch von SPD
und Grünen in der BVV unterstützt werden müsste, am kommenden Samstag
bei der angesetzten Versammlung der Lichtenberger Linkspartei
vorgestellt werden. Ursprünglich war geplant, dass bei diesem Treffen
vor allem der Vorstand gewählt wird. Bisher lagen die beiden
Bewerbungen für den Vorstand von Christian Petermann und Sebastian
Schlüsselburg vor. Mit Gesine Lötzsch tritt nun eine dritte
Bewerberin auf. Neu wäre der Bezirksvorstand für sie indes nicht,
Lötzsch war früher bereits 18 Jahre Vorsitzende der Lichtenberger
Linkspartei.
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