(ots) - Bei einer ZEIT MATINEE am Sonntag in Hamburg
äußerte sich Sahra Wagenknecht zu Koalitionsmöglichkeiten nach der
nächsten Bundestagswahl. "Bei den Grünen und Merkel, da ist was drin.
Wenn sie eine Mehrheit haben, machen sie es", sagte die Vorsitzende
der Fraktion Die Linke im Gespräch mit ZEIT-Herausgeber Josef Joffe
und ZEIT-Redakteur Roman Pletter. "CDU plus Krötenschutz, so
verstehen sich die Grünen." "Es wäre gut, wenn Rot und Grün
zusammenpassen würde", sagte Wagenknecht. Zwar gebe es zum Beispiel
in ökologischen Fragen Schnittmengen, aber "man sollte das Soziale
nicht aus den Augen verlieren", bemerkte sie mit Blick auf die
Grünen. "Man muss eine Regierung bilden, die soziale Unterschiede
verkleinert", bekräftigte Wagenknecht.
Gefragt, ob sie lieber unter einem Kanzler Sigmar Gabriel oder
Martin Schulz Ministerin werden würde, kritisierte die Linken
Fraktionsvorsitzende Gabriels Bundespolitik sei sehr "wendungsreich"
gewesen. Und auch "das, was Martin Schulz europapolitisch getan hat,
ist - vorsichtig formuliert - sehr wendungsreich". "Ich würde mir
jemanden wünschen, der sozialdemokratisch Vertrauen erzeugt - einen
deutschen Bernie Sanders für die SPD", sagte Wagenknecht.
Rot-Rot-Grün sei schon deshalb unwahrscheinlich, weil "die SPD
dafür ein besseres Ergebnis als 20 Prozent" haben müsste. Sahra
Wagenknecht sagte: "Ich verstehe nicht, wie die SPD ihrem Niedergang
seit 20 Jahren zuschaut". Auch einige inhaltliche Gräben gelte es mit
der SPD zu überwinden, schließlich sei Die Linke ein "Produkt der
Agenda-Politik". Die SPD habe den "Niedriglohnsektor mit geschaffen".
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