(ots) - Martin Schulz' Ankündigung, von der Europa- in die
Bundespolitik wechseln zu wollen, hat der SPD kurzfristig keinen
Aufwind beschert. Im Gegenteil: Die Partei verliert im
stern-RTL-Wahltrend sogar einen Prozentpunkt auf nun 22 Prozent.
"Noch wird Schulz von den wahlberechtigten Bundesbürgern als
verdienter Präsident des EU-Parlaments wahrgenommen und nicht als
profilierter Sozialdemokrat, der vielleicht entscheidende Akzente im
Bundestagswahlkampf setzen könnte", sagt Forsa-Chef Manfred Güllner.
"Dass er als Spitzenkandidat der nordrhein-westfälischen SPD für den
Bundestag antreten will, rüttelt allein noch keinen auf." Das könne
sich ändern, wenn bekannt wird, welche Rolle Schulz im kommenden
Wahlkampf spielen soll.
Die Union aus CDU und CSU dagegen legt im Vergleich zur Vorwoche
erneut um einen Prozentpunkt zu und kommt auf 37 Prozent. Die Linke
büßt einen Punkt ein auf 9 Prozent, während sich die AfD um einen
verbessern kann auf 11 Prozent und damit wieder drittstärkste Kraft
wäre, wenn jetzt der Bundestag neu gewählt würde. Die Grünen
stagnieren bei 10, die FDP bei 5 Prozent. Auf die sonstigen kleinen
Parteien entfallen zusammen 6 Prozent. Der Anteil der Nichtwähler und
Unentschlossenen beträgt 26 Prozent.
Wenn der Bundeskanzler direkt gewählt werden könnte, würden sich
aktuell 52 Prozent der wahlberechtigten Deutschen für Angela Merkel
entscheiden - wiederum zwei Prozentpunkte mehr als in der Vorwoche.
Damit liegt sie bei der Kanzlerpräferenz 38 Prozentpunkte vor
SPD-Chef Sigmar Gabriel, den sich nur noch 14 Prozent als Kanzler
wünschen - zwei Punkte weniger als in der Vorwoche. Selbst von den
SPD-Anhängern würden lediglich 43 Prozent für Gabriel stimmen, für
Merkel immerhin 32 Prozent.
Datenbasis: Das Forsa-Institut befragte vom 21. bis 25. November
2016 im Auftrag des Magazins stern und des Fernsehsenders RTL 2503
repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger, die durch eine
computergesteuerte Zufallsstichprobe ermittelt wurden. Die
statistische Fehlertoleranz liegt bei +/- 2,5 Prozentpunkten.
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