(ots) - Wenn 13000 Polizisten nötig sind, um 50
Außenminister zu schützen, dann kann etwas nicht in Ordnung sein.
Oder? Zumindest auf den ersten Blick entsteht beim Hamburger
OSZE-Treffen der Eindruck, ein hysterischer Apparat mache die Stadt
zum Hochsicherheitstrakt. Doch sollten wir uns den zweiten Blick
nicht ersparen. Der martialische Aufmarsch dient dazu, die Konferenz
möglich zu machen. Höchster Personenschutz für einige der wichtigsten
Außenminister dieser Welt und für deren Delegationen ist leider
bitter nötig.Politiker dieser Kategorie sind potenzielle
Angriffsziele von Terroristen. Weder die Bundesregierung als
Gastgeber noch Hamburg als Ausrichter dürfen durch Nachlässigkeit
Risiken eingehen. Gelänge Terroristen ein Anschlag - die
Öffentlichkeit würde zu Recht fragen, wie naiv und schlampig unsere
Behörden so eine Veranstaltung vorbereiten. Ein erheblicher Teil der
Schutzmaßnahmen ist dem Austragungsort geschuldet. Der liegt in einer
Millionenstadt, inmitten eines quirligen Szeneviertels. Und doch ist
das Zeichen, das gerade davon ausgeht, wichtig: Eine
Friedenskonferenz wie die OSZE gehört mitten hinein in das Leben der
Menschen.
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