Weser-Kurier:Über den Streit um Behördenakten in Bremen schreibt Jürgen Theiner:
(ots) - Selten war die Einsetzung eines
Untersuchungsausschusses durch die Bürgerschaft so berechtigt wie im
Fall des massenhaften Sozialbetrugs in Bremerhaven. Jahrelang konnten
dort EU-Migranten Leistungen erschleichen, und im Hintergrund rieben
sich offenbar weitere Profiteure die Hände. Behördenvertreter
schauten weg. Dieses eklatante staatliche Versagen schreit geradezu
nach Aufklärung durch das Parlament. Die Bürgerschaft darf es sich
daher nicht bieten lassen, wenn ihr Untersuchungsauftrag durch eine
Mauer-Taktik beteiligter Behörden sabotiert wird. Um Licht in die
Machenschaften zu bringen, braucht der Ausschuss selbstverständlich
uneingeschränkten Zugang zu den Akten des Jobcenters Bremerhaven,
dessen jahrelange Passivität die Gaunereien begünstigte. Es ist
geradezu grotesk, dass das Arbeitsministerium als vorgesetzte Behörde
nun plötzlich den "Streng-geheim"-Stempel herausholt und der
Sozialdatenschutz ein höheres Rechtsgut sein soll als der Anspruch
des Untersuchungsausschusses auf Einsicht in wichtige Unterlagen.
Umgekehrt muss es sein. Die Parlamentarier dürfen sich in diesem
Konflikt nicht den Schneid abkaufen lassen.
Pressekontakt:
Weser-Kurier
Leiter Zentraldesk
Telefon: +49(0)421 3671 3200
chefredaktion(at)Weser-Kurier.de
Original-Content von: Weser-Kurier, übermittelt durch news aktuell
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 07.12.2016 - 21:49 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1433855
Anzahl Zeichen: 1510
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Kategorie:
Diese Pressemitteilung wurde bisher
0 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"
Weser-Kurier:Über den Streit um Behördenakten in Bremen schreibt Jürgen Theiner:"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Weser-Kurier
(
Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum
Haftungsauschluß (gemäß
TMG - TeleMedianGesetz) und dem
Datenschutz (gemäß der
DSGVO).
"Aus Seehofers Sicht macht es durchaus Sinn, auf
die populistische Karte zu setzen. Aber es ist erschreckend, wenn der
Ministerpräsident eines großen Bundeslandes dafür ausgerechnet solch
ein sensibles Thema wählt. Seine platten Vereinfach ...
Die Anwälte der Kundus-Hinterbliebenen haben einen
Fonds zur Finanzierung der Klagen gegen die Bundesregierung
eingerichtet. Wie der Bremer Rechtsanwalt Karim Popal dem Bremer
Weser-Kurier (Sonntagsausgabe) sagte, sollen damit die Kostenrisiken
...
Ein Grenzfall der Demokratie
von Joerg Helge Wagner Es ist ein bislang einmaliger Vorgang in
dieser Republik: Ãœber den Fortgang eines verkehrspolitischen
Großprojekts soll in einem Schlichtungsverfahren entschieden werden -
wie bei einer Tari ...