(ots) - Der Berliner Betreiber von Flüchtlingsheimen PeWoBe
(Professionelle Wohn- und Betreuungsgesellschaft) hat den
Mitarbeitern mindestens einer Unterkunft kein Gehalt für den Monat
November gezahlt. Das sagten die Mitarbeiter eines Flüchtlingsheims
in Berlin-Weißensee der in Berlin erscheinenden Tageszeitung »neues
deutschland« (Freitagsausgabe). Zuvor hatten sie fehlende
Gehaltszahlungen in einem Brief an die Senatsverwaltung für Soziales
angeprangert. PeWoBe-Geschäftsführer Helmuth Penz wies den Vorwurf
gegenüber »nd« zurück: »Es ist alles bezahlt.« Bis Mittwoch war
allerdings laut Angaben der Mitarbeiter kein Geld auf dem Konto
eingegangen.
In dem Brief beklagten alle elf Mitarbeiter des Heims auch
fehlende Transparenz des Betreibers. »Durch die mangelnde Transparenz
zum weiteren Vorgehen ist nicht klar, ob ein neuer Betreiber die
Unterkunft übernimmt oder ob die Unterkunft weiter als Unterkunft für
Flüchtlinge fungiert.«
Nach Vorwürfen zu »unhaltbaren Zuständen« in einem anderen
Flüchtlingsheim der PeWoBe und dem Bekanntwerden einer
E-Mail-Korrespondenz führender PeWoBe-Mitarbeiter mit
fremdenfeindlicher Lesart, hatte der Senat allen neun PeWoBe-Heimen
am 15. August sowohl fristlos als auch hilfsweise fristgerecht. Bis
heute sind allerdings nur vier der neun Heime an andere Betreiber
übergeben. Gründe dafür wollten weder Penz noch der Sprecher des
Landesamts für Flüchtlingsangelegenheiten nennen. »Wir befinden uns
noch in Verhandlungen mit der PeWoBe«, sagte Sascha Langenbach dem
»nd«.
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