(ots) - SPD, LINKE und Grüne verhinderten seit Monaten,
dass die nordafrikanischen Staaten zu sicheren Herkunftsstaaten
erklärt werden, tönt die Union. Womit all jenen, die nicht jede - im
doppelten Sinne - Rechtsbeugung mitmachen wollen, eine Mitschuld an
Tod und Leid zugewiesen werden soll. Hätte man auf uns gehört, so der
Tenor der Unionsdemokraten, wäre der mutmaßliche
Weihnachtsmarkt-Attentäter längst abgeschoben in seine Heimat
Tunesien. Tolle Logik! Klar doch, geh' heim, Terrorist, geh' da
morden! Es gibt bei euch so viele Hotels und Museen. In Tunis oder in
Port El-Kantaoui. Oder in Djerba. Djerba...? Oh nein, da bitte nicht,
das wäre ja unsensibel gegenüber Deutschland. Das so viel tut für die
Sicherheit Tunesiens, das pausenlos darüber nachdenkt, wie man es
schafft, dass der IS nicht auch dort Fuß fassen kann. Und weil das
nordafrikanische Land durch seine demokratische Entwicklung im
arabischen Frühling so eine Vorbildrolle eingenommen hat, lieferte
Deutschland schon sechs (ausgemusterte) Schnellboote, Hunderte
Militärlaster und sonstiges Gerät. Die Frau von der Leyen und der
Herr de Maizière waren schon mehrfach da, um die - so die uniforme
Verlautbarung - »Zusammenarbeit im Sicherheitsbereich« zu erweitern.
Dabei boten sie Soldaten und Polizisten als Ausbilder an. Und nun
schickt das um Tunesiens Sicherheit so besorgte Deutschland eben noch
ein paar Terroristen dazu. Kostet auch nichts extra. Nicht einmal ein
wenig Nachdenken.
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