(ots) - Die Cannabis-Freigabe steht auch 2017 wieder auf
der Bremer Agenda. Aber nicht mehr ganz oben. Ein solches Ding
braucht Zeit, zumal die rot-grüne Koalition noch nicht erklären kann,
wie sie eine Droge freigeben will, ohne sie zu bagatellisieren. Auch
die Frage des Jugendschutzes ist offen. Wenn Cannabis für Erwachsene
legal verfügbar ist, kommen auch Jugendliche an das Rauschmittel,
obwohl ihr in der Entwicklung befindliche Körper ganz besonders unter
dem Konsum leidet. Dass dies beim gesellschaftlich akzeptierten
Alkohol- und Zigarettenkonsum genauso ist, macht den
Cannabis-Freigabe-Plan nicht besser. Nachdem die Bürgerschaft im März
entschieden hat, den Weg zum Modell-versuch weiterzugehen, ist das
Thema in den Hinterzimmern verebbt. Einigen in der Koalition wird das
ganz recht sein. Sie scheinen zu ahnen, dass man sich auf diesem
Gebiet auch verrennen kann. Wie sähe es aus, wenn man bei der
Legalisierung von Drogen schnell bei der Sache wäre, bei der
Schaffung von Kitaplätzen aber nicht? Natürlich hat das eine mit dem
anderen nichts zu tun - aber man könnte dem Wahlvolk den Eindruck
nicht verdenken, hier würden falsche Prioritäten gesetzt.
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