(ots) - Der Mindestlohn sorgt noch immer für Diskussionen.
Gegner warnen, der Arbeitsmarktboom überlagere die negativen Folgen,
es hätten ohne Lohnuntergrenze noch Zehntausende Stellen mehr
entstehen können. Befürworter loben die höhere
Einkommensgerechtigkeit - und fürchten den Ruf nach Ausnahmen: Der
Mindestlohn werde damit ausgehöhlt, warnen sie. Die jetzt geplanten
Regelung für Flüchtlinge indes ist keine Ausnahme. Wer sich
nachqualifiziert, soll nicht unter den Mindestlohn fallen, lautet der
Plan. Das ist eigentlich selbstverständlich, jedenfalls, solange es
tatsächlich um eine Qualifizierung geht und nicht nur um eine billig
entlohnte Vollzeitstelle plus eine Stunde Alibi-Deutschkurs. Wer
Flüchtlinge schnell integrieren will, sollte ausländische Abschlüsse
großzügig anerkennen - und wo das nicht reicht, Nachqualifizierungen
erleichtern. Starre Mindestlohn-Regelungen stören da nur.
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