(ots) - Eine Belohnung von 150 Euro pro Sau verspricht
Niedersachsens Landwirtschaftsminister Christian Meyer (Grüne)
Tierhaltern, die auf den umstrittenen Kastenstand verzichten. Mit der
Prämie fängt das Land die Mehrkosten auf, die durch den erhöhten
Platzbedarf entstehen. Vorbild ist die niedersächsische
Ringelschwanzprämie für Schweinemäster, die freiwillig auf das
Kupieren verzichten. Die Prämien zeigen den ganzen Wahnsinn einer von
der Europäischen Union subventionierten Landwirtschaft. Weil der Bund
das Tierschutzgesetz nicht ändert und den Kastenstand nicht
verbietet, setzt das Land EU-Mittel ein, um mehr Tierschutz auf
freiwilliger Basis zu etablieren. Noch verrückter ist die Situation
in der Schweinemast. Die Mäster erhalten eine EU-finanzierte Prämie
für jedes Schwein, das seinen Ringelschwanz behalten darf. Dabei ist
das Kupieren von Schweineschwänzen in der EU ohnehin verboten.
Schweinehalter werden also dafür belohnt, dass sie auf einen
schmerzhaften Eingriff verzichten, der gar nicht erlaubt ist. Wenn
das so ist, dann möchte ich auch eine Prämie, wenn ich nicht bei Rot
über die Ampel fahre.
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