(ots) - Mit 17 Millionen Euro im Jahr hat er 5000 mal mehr
verdient als ein Bandarbeiter. Als Rentner bezieht er jetzt pro Tag
3100 Euro. Viel Geld für einen ahnungslosen und offenbar
inkompetenten Vorstandsvorsitzenden. Martin Winterkorn will nichts
von der Anwendung verbotener Software zur Abgasmanipulation der
Diesel-Motoren bei Volkswagen gewusst haben. Bei seinem Auftritt vor
dem Untersuchungsausschuss des Bundestages mimt der 69-Jährige die
Unschuld vom Mittellandkanal. Die Nadel des Drehzahlmessers seiner
Glaubwürdigkeit bewegt sich vom ersten Moment an im roten Bereich. Er
gibt sich erschüttert über den Betrug an den Kunden, hätte solch
einen Skandal nie für möglich gehalten und fordert lückenlose
Aufklärung. Von einem Schreckensregime unter seiner Führung will er
nichts wissen. Eine postfaktische Schmierenkomödie. Niemand nimmt ihm
seine Unkenntnis ab, elf Millionen Autos mit umweltschädlicher Ware
ausgestattet, besser, den Autofahrern untergejubelt zu haben. Seine
Entschuldigung kostet ihn ein müdes Lächeln, zur Aufklärung trägt er
nichts bei. Beobachter fröstelt es bei dieser Vorstellung. Seine
Koi-Karpfen frieren nicht. VW hat ihm in den heimischen Teich für
60.000 Euro eine Heizung eingebaut. Das hat er gewusst.
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