(ots) - Am Ende wurden die Anstrengungen belohnt: In den
vergangenen Monaten konnte der Naturschutz beachtliche Erfolge
feiern. Dazu zählt der Erhalt der EU-Naturschutzrichtlinien. "Politik
und Wirtschaft haben den Naturschutz in Europa infrage gestellt -
aber die Zivilgesellschaft hat dagegen gehalten. Gemeinsam waren wir
stark genug, um die bestehenden Richtlinien zu schützen", sagt
Eberhard Brandes, Geschäftsführender Vorstand beim WWF Deutschland.
"Mit der Kampagne #naturealert hat der WWF im Schulterschluss mit
anderen Organisationen dazu beigetragen, ein Aufweichen des
europäischen Naturschutzes zu verhindern."
Nicht der einzige Erfolg aus jüngster Vergangenheit, auf den der
WWF in seinem neuen Jahresbericht blicken kann: Im November 2016 trat
das Pariser Klimaabkommen unerwartet früh in Kraft. Und das
Wappentier des WWF, der Große Panda, ist aktuell nicht mehr vom
Aussterben bedroht. "Wenn wir zusammenhalten und unermüdlich dafür
eintreten, unsere Welt zu erhalten, können wir viel bewirken - trotz
oder gerade wegen des großen Eigennutzes und der fehlenden Weitsicht,
die wir aktuell in Teilen von Politik und Wirtschaft beobachten",
sagt Brandes.
Die Bedeutung einer starken Zivilgesellschaft nimmt angesichts
bevorstehender Herausforderungen weiter zu. Denn derzeit übernutzen
wir die Erde. Im Living Planet Report hat der WWF im Oktober 2016
gezeigt, dass die Menschheit jedes Jahr 60 Prozent mehr Ressourcen
verbraucht, als die Erde innerhalb dieses Zeitraums regenerieren und
damit nachhaltig zur Verfügung stellen kann. Und nicht nur hier
besteht dringender Handlungsbedarf. Auch das Pariser Klimaabkommen
wartet auf seine Umsetzung, um die Erderwärmung auf ein Maß zu
begrenzen, das keine katastrophalen Folgen hat. Für Deutschland
bedeutet das: Spätestens 2019 muss der geregelte Kohleausstieg
beginnen. Das hat die aktuelle WWF-Studie "Zukunft Stromsystem"
berechnet.
Der WWF Deutschland kann sich angesichts dieser bevorstehenden
Aufgaben über breite Unterstützung freuen. Im vergangenen
Geschäftsjahr ist die Zahl der Förderer auf mehr als eine halbe
Million angewachsen. Auch die Gesamteinnahmen liegen mit 68,2 Mio.
Euro über dem Vorjahreswert (66,8 Mio. Euro). Die privaten Spenden
haben einen Anteil von 31,2 Mio. Euro (2015: 29 Mio. Euro). "Viele
Menschen stärken dem WWF den Rücken und machen so möglich, dass er
sich mit ganzer Kraft für den Erhalt unserer Umwelt einsetzen und die
Waagschale hoffentlich zugunsten künftiger Generationen kippen kann",
sagt Brandes.
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