(ots) - Der Aschermittwoch gibt einen Vorgeschmack auf die
heiße Phase des Wahlkampfs: Die Gegner schenken sich nichts. Der neue
SPD-Heilsbringer Martin Schulz spielt auf der Klaviatur der sozialen
Gerechtigkeit, ist der witzigste im rhetorischen Fernduell. Angela
Merkel klingt ein wenig kämpferischer als üblich, ihre Botschaft
indes ist eine altbekannte: Die CDU ist der Garant für Jobs und
schwarze Null. Horst Seehofer betont das "Mir san mir", sieht Bayern
als Vorbild bei der inneren Sicherheit.
Das ist mehr als politische Folklore zum Aschermittwoch. Der
Wahlkampf wird polarisierender sein als die der Jahre 2013, 2009 und
2005. Es gibt wieder Streit zwischen den großen Parteien um
Topthemen: Zuwanderung, innere Sicherheit, Steuern, Agenda 2010. Kein
einschläferndes Wischiwaschi mehr um zweitrangige Fragen.
In Passau, Vilshofen und Demmin ist zudem klar geworden: Wir
steuern auf einen Lager-Wahlkampf zwischen Rot-Rot-Grün und
Schwarz-Gelb zu - auch wenn sich die Grünen tapfer dagegen sträuben.
Der CSU-Chef erklärt die Ökopartei schon mal zum "Sicherheitsrisiko
für unser Land". Linken-Vorsitzende Katja Kipping findet warme Worte
für Schulz, macht hingegen Seehofer zum "Donald Trump Bayerns".
Fazit: Mit dem Schulz-Effekt ist Schwung in den Wahlkampf
gekommen. Mit Aschermittwoch ist gewiss noch nicht alles vorbei.
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