PresseKat - neues deutschland: Kommentar zu Martin Schulz: Revolutionäre Großschreibung

neues deutschland: Kommentar zu Martin Schulz: Revolutionäre Großschreibung

ID: 1464001

(ots) - Hoffte Kanzlerkandidat Martin Schulz anfangs noch,
dass so manch ein halbwegs geneigter Wähler ein beeinträchtigtes
Langzeitgedächtnis hat und die Rolle seiner Partei bei der Agenda
2010 oder dem Drama um Griechenland bereits wieder verdrängte, so
hofft der SPD-Mann vermutlich nun, dass das Wahlvolk mittlerweile
sogar nicht mehr weiß, was derzeit geltendes Recht ist. Man könnte
auch sagen, Schulz bringt das Arbeitslosengeld Q als
Wahlkampfversprechen ins Spiel, weil es das kleine Arbeitslosengeld q
bereits gibt. Denn Sozialrechtsexperten und Menschen, die schon mal
in den Genuss einer Weiterbildung während eines ALG I-Bezugs kamen,
wissen, dass eine solche Maßnahme bereits jetzt das Anrecht auf
Arbeitslosengeld verlängert. Zwar nicht eins zu eins, wie es Schulz
fordert. Aber immerhin kriegt man schon heute für zwei Monate
Weiterbildung einen Monat ALG I obendrauf. Insofern ist das
Revolutionäre an Schulz nicht seine Abkehr von der Agenda 2010, weil
diese Abkehr bei genauerem Betrachten viel weniger radikal ist, als
es so manch ein SPD-Wahlkampfstratege den auf Politikwechsel
hoffenden Wählern weismachen will. Schließlich muss man je nach
Wahlausgang auch mit Union oder FDP koalieren können. Und da darf man
als SPD-Kanzlerkandidat nicht zu sozialdemokratisch in seinen
Wahlkampfversprechen sein. Also ist das einzig wirklich Neue beim
Kanzlerkandidaten Schulz seine revolutionäre Großschreibung beim ALG
Q.



Pressekontakt:
neues deutschland
Redaktion

Telefon: 030/2978-1722

Original-Content von: neues deutschland, übermittelt durch news aktuell




Themen in dieser Pressemitteilung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden  Rheinische Post: FDP: Erdogan-Besuch verbieten Stuttgarter Zeitung: zur Transparenz bei Arzneimittelpreisen
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 06.03.2017 - 17:42 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1464001
Anzahl Zeichen: 1794

Kontakt-Informationen:
Stadt:

Berlin



Kategorie:

Innenpolitik



Diese Pressemitteilung wurde bisher 0 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"neues deutschland: Kommentar zu Martin Schulz: Revolutionäre Großschreibung"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

neues deutschland (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

Neues Deutschland: Hunger mit System ...

Jeder siebte Mensch hungert - 925 Millionen laut dem neuesten Welthunger-Index. Die globale Hungerbekämpfung kommt allen Appellen und Welternährungsgipfeln zum Trotz nicht voran. Das hat systemische Gründe: die von der Weltbank und dem Internat ...

Neues Deutschland: Zur Jahrestagung des IWF ...

Kommt es zum allseits befürchteten Währungskrieg oder nicht? Jene Frage überschattete die Jahrestagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank. Eine Antwort vom Washingtoner Treffen zu erwarten, wäre indes vermessen gewesen. ...

Neues Deutschland: Was Deutschland fehlt ...

D ie von der FDP so lautstark propagierte Lockerung der Zuverdienstregelungen für Hartz-IV-Bezieher ist gar keine. Denn ein Großteil der 1,4 Millionen Aufstocker wird leer ausgehen. So sehen die neuen Regelungen vor, dass nur diejenige ...

Alle Meldungen von neues deutschland