(ots) - Die Berliner CDU-Politikerin Jenna Behrends kann
sich in der Frauen- und Familienpolitik eine Zusammenarbeit mit der
Linkspartei vorstellen. "Was im Bundestag vielleicht noch verpönt
ist, findet in der Lokalpolitik ständig statt", sagte Behrends der in
Berlin erscheinenden überregionalen Tageszeitung "neues deutschland"
(Mittwochausgabe). "Linke stimmen für Anträge der CDU und
andersherum. Was im Kleinen funktioniert, kann auch im Großen
funktionieren, wenn es ausnahmsweise gemeinsame Positionen geben
sollte", so Behrends.
Auch in der CDU gebe es beispielsweise Ansätze, das
Ehegattensplitting in Frage zu stellen. "Für alle Parteien steht an,
den Familienbegriff neu zu definieren und nicht von einer Ehe
abhängig zu machen", betonte Behrends. Bei der Abschaffung des
Ehegattensplittings sei jedoch eine Übergangsfrist nötig. "Denn
Frauen, die schon zu Hause geblieben sind, können nicht von heute auf
morgen wieder in den Beruf einsteigen."
Mit solchen Forderungen falle sie etwas aus ihrer Partei heraus,
räumt Behrends ein. Bei alleinerziehenden Müttern handele es sich "um
eine vernachlässigte Zielgruppe. Dieses Lebensmodell ist politisch
leider noch nicht vorgesehen." Als Ersatz für die steuerliche
Förderung der Ehe schlägt die CDU-Politikerin die Einführung einer
Kindergrundsicherung vor. "Ich fordere seit langem, dass etwas gegen
die Kinderarmut getan wird. Und trete für ein bedingungsloses
Kindergrundeinkommen ein - für alle."
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