(ots) - Das Bundesverkehrsministerium also will in diesem
Jahr erstmals 25 Millionen Euro ausgeben zur Förderung von
Radschnellwegen. Auf denen sollen nicht zuletzt Berufspendler
möglichst kreuzungs- und ampelfrei zur Arbeit kommen. Das Ziel ist
vernünftig: Die rasante Entwicklung hin zu mehr Elektrorädern
eröffnet Pendlern ganz neue Möglichkeiten. Entfernungen von 10 bis
15, selbst 20 Kilometern sind auf solchen Rädern kein Problem mehr.
Mithilfe der E-Motoren ist aus dem 200 Jahre alten Fahrrad quasi ein
neues Verkehrsmittel entstanden. Eines, das selbst im Sauer- und
Siegerland eingesetzt werden könnte. Noch aber sind die Zusagen des
Bundes nicht mehr als Symbolpolitik. 25 Millionen Euro, das ist
weniger als ein Promille des Bundesverkehrsetats. Schon jetzt gibt es
aus den Bundesländern mehr als 50 angemeldete Radschnellwege;
schüttet der Minister das Geld mit der Gießkanne aus (ohne wie üblich
Bayern zu bevorzugen), bliebe nicht einmal eine halbe Million Euro
pro Projekt. Das reicht zum Beispiel für einen halben Kilometer
Radschnellweg Ruhr - oder, nur zum Vergleich - für 20 Meter Autobahn
A45. Es bleibt also noch viel zu tun. Stellt sich die Frage: Ist der
Verkehrsminister dazu wirklich bereit? Zweifel angesichts seiner
bisherigen Politik sind da mehr als angebracht.
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