(ots) - Die AfD will nicht zur Ruhe kommen. Kurz vor dem
Parteitag in Köln am nächsten Wochenende kocht die Kritik an
Parteichefin Frauke Petry hoch. Dass deren ärgster Widersacher,
Rechtsausleger Björn Höcke, nicht nach Köln kommt - seine Begründung:
er wolle nicht polarisieren - wird der mittlerweile umstrittenen
Frontfrau vermutlich wenig helfen. Einerseits überrascht die
turbulente Entwicklung in der AfD wenig: Die erst vor vier Jahren
gegründete Partei befindet sich noch immer im Entstehen,
Richtungsstreit gehört genauso dazu wie der Machtkampf der
Führungsfiguren. Auf der anderen Seite drückt sich im anhaltenden
Streit auch die Enttäuschung über das (vorläufige?) Ende des
Höhenfluges aus. Umfragen sehen die AfD zwar stabil im nächsten
Bundestag, aber nicht mehr dick zweistellig - ein Dämpfer für die zur
Selbstüberschätzung neigende Partei. Köln wird zeigen, in welche
Richtung es geht: Lässt sich die Partei auf einen konservativen,
grundsätzlich kooperations- und koalitionsbereiten Kurs ein (der
derzeit dennoch weit von Realpolitik entfernt ist) - oder biegt sie
noch weiter nach rechts ab, in Richtung eines strammen
Rechtsnationalismus à la Höcke? Einiges spricht aktuell für einen
Triumph des Höcke-Lagers. Das wäre keine gute Entwicklung für
Deutschland. Aber auch nicht für die AfD.
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