(ots) - War es das? Scheitert nach Bernd Lucke auch Frauke
Petry als AfD-Vorsitzende am Widerstand einer immer weiter nach
rechts abdriftenden Partei? Es sieht ganz danach aus, denn das von
ihr drei Tage vor dem AfD-Bundesparteitag in Köln geäußerte
Bekenntnis, sie wolle gar nicht Spitzenkandidatin werden, weder
alleine noch in einem Team, nimmt ihr niemand ab. Diese Erklärung ist
das Eingeständnis ihres politischen Scheiterns. Zu eindeutig waren
ihre Ambitionen, sich als diejenige feiern zu lassen, die die so
junge Partei im Herbst triumphal in den Bundestag führt. Entsprechend
wollte Petry die AfD auf Linie bringen; auf ihre, wie sie es sieht,
realpolitische Linie. Mittelfristig koalitionsfähig sollte die Partei
werden, zu einer bürgerlichen Volkspartei wollte sie die AfD
entwickeln, nicht zu einem maximal provozierenden Haufen rechter
Nationalisten mit fundamentaloppositioneller Strategie. Dass ihr dies
nicht gelingen würde, hat Petry knallhart erlebt. Allen voran der
mächtige Parteivize Alexander Gauland stellte sie immer wieder
öffentlich bloß. Innerhalb der Partei wuchsen die Anfeindungen gegen
sie. Ihre Tränen Ende März auf dem Parteitag der sächsischen AfD
waren ein deutlicher Hinweis darauf, dass Petry am Limit ist. Nun hat
sie demissioniert.
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