(ots) - Die Route der Revolutionären 1.-Mai-Demonstration
in Berlin-Kreuzberg steht fest. »Wir gehen durch SO36«, sagte
Bündnissprecher Marko Lorenz der in Berlin erscheinenden Tageszeitung
»neues deutschland« (Montagsausgabe). Er bestätigte, dass es sich bei
einer Karte mit der eingezeichneten Route, die dem »neuen
deutschland« vorliegt, um die Strecke der nicht angemeldeten
18-Uhr-Demonstration handelt, die das Vorbereitungsbündnis vor
wenigen Tagen festgelegt hat.
Ein Teil der geplanten Strecke verläuft über das Myfest, das 2003
eingerichtet wurde, um den 1. Mai in Kreuzberg zu befrieden, nachdem
es dort seit 1987 jedes Jahr zu Ausschreitungen zwischen
Demonstranten und Polizei gekommen war. Start soll der Oranienplatz
sein, weiter geht es über Naunynstraße, Manteuffelstraße,
Reichenberger Straße und Ohlauer Straße nach Neukölln. Von dort soll
der Demonstrationszug über die Friedelstraße, Weserstraße und
Pannierstraße zurück nach Kreuzberg laufen und über Glogauer Straße,
Reichenberger Straße und Ohlauer Straße am Spreewaldplatz enden.
»Wir gehen an verschiedenen Orten vorbei, an denen in der letzten
Zeit wichtige Kämpfe gegen Verdrängung und für ein Bleiberecht
ausgefochten wurden«, sagte Lorenz dem »neuen deutschland«. Dies
seien beispielsweise der Oranienplatz, an dem 2012 Geflüchtete gegen
ihre Abschiebung demonstriert hatten, die Ohlauer Straße, wo Google
einen Campus einrichten wolle, der die Gegend weiter aufwerte und
damit verteuere. »Wir laufen durch Nordneukölln, ein Kiez, der Symbol
für Aufwertung und Verdrängung und in dem jetzt nur noch Platz für
reiche Yuppies ist.« Exemplarisch stehe dafür der Kiezladen in der
Friedelstraße 54, dem seit Anfang April die Räumung droht.
Dass das Vorbereitungsbündnis die Demonstration in diesem Jahr
nicht anmelden will, sieht die Polizei gelassen. »Wir gehen davon
aus, dass die Demonstration stattfindet und werden auch dort sein«,
sagte ein Sprecher der Berliner Polizei am Sonntag dem »neuen
deutschland«.
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