(ots) - Die Parteigremien applaudieren der einsamen
Entscheidung - so viel zur demokratischen Organisation - denn auch
mehr pflichtschuldig als wirklich begeistert. So knapp vor der
Bundestagswahl und der für die CSU noch viel wichtigere Landtagswahl
ein Jahr später kann die Partei schlicht nicht die Unruhe brauchen,
die der Führungswechsel mit sich bringen würde. So gesehen ist die
Entscheidung folgerichtig. Indem Seehofer jahrelang den Kampf seiner
Kronprätendenten, allen voran Markus Söder und Ilse Aigner, lustvoll
am Köcheln hielt, haben er und seine CSU es schlicht versäumt, einen
Nachfolger aufzubauen. Die Parallele zu Angela Merkel und ihrer CDU
ist augenfällig. (...) Nun mimen die beiden Partner-Rivalen noch
einmal die Hoffnungsträger der Schwesterparteien. Sie sind in die
gleiche Falle getappt wie so viele vor ihnen: Ein Anlass, sich selbst
gerade jetzt für alternativlos zu halten, findet sich immer.
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