(ots) - Die Berliner Linkspartei hat eine Kampagne gegen
den Volksentscheid zur Offenhaltung des Flughafens Tegel gestartet.
»Wir werden eine Informationskampagne zur Schließung und gegen die
Offenhaltung des Flughafens Tegels machen«, erklärt die
Landesvorsitzende der Linkspartei, Katina Schubert, der in Berlin
erscheinenden Tageszeitung »neues deutschland« (Donnerstagsausgabe).
Über die sozialen Medien laufe die Kampagne bereits, Flyer mit häufig
gestellten Fragen zum Volksentscheid und eine Homepage seien in
Arbeit, hieß es am Mittwoch aus der Parteispitze. Über die eigene
Kampagne hinaus befindet sich der Landesverband der Linkspartei auch
in Gesprächen mit Initiativen, Gewerkschaftern und Vertretern der
Industrie- und Handelskammer (IHK) sowie den Koalitionspartnern von
SPD und Grünen, um ein größeres Bündnis gegen die Offenhaltung Tegels
und den Volksentscheid zu schmieden, der in Berlin am 24. September
dieses Jahres parallel zur Bundestagswahl stattfinden soll. »Wir
wollen eine Sachkampagne hinkriegen - mit einem Bündnis«, sagte
Schubert dem »nd«. Inhaltliche Grundlage für die Kampagne der
Linkspartei ist ein Text von Ex-Wirtschafssenator Harald Wolf
(LINKE), der »nd« vorliegt: Demnach argumentiert die Partei unter
anderem mit den Sicherheits- und Gesundheitsrisiken, die ein
Weiterbetrieb Tegels mit sich bringe. Harald Wolf: »Durch die
Schließung Tegels werden 300.000 Menschen von Lärm und Schadstoffen
des Luftverkehrs entlastet, ein paralleler Betrieb von BER und TXL
würde die Zahl der von Fluglärm Betroffenen auf 500.000 steigern.«
Ein weiterer Schwerpunkt der LINKEN-Kampagne ist der Verlust an
Entwicklungspotenzialen, die dem Land Berlin durch einen
Weiterbetrieb Tegels entgehen würden. Auch über die rechtlichen
Probleme will die LINKE die Bürger vor dem Volksentscheid
schwerpunktmäßig informieren.
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